Ich bin im April 1986 in Essen (NRW) geboren und began mit neun Jahren das Reiten zu erlernen. Ganz klassisch in einer Großstadt-Reitschule. Mit sechs anderen Mädchen lernte ich was es bedeutet in einer Abteilung seine Runden zu drehen. Ich erlernte zum größten Teil was ein Tunierablauf ist und nahm auch an einigen Tunieren teil. Die meisten absolvierte ich mit Erfolg. Nach ca. 4 Jahren in der dortigen Reitschule langweilte und betrübte mich jedoch der Umgang mit den Schulpferden. Ich wollte mehr, als nur das bereits gesattelte Pferd in der Halle vorzufinden und meine bezahlten 45 Minuten abzureiten, wie jede andere Reitstunde. Also war nach vier Jahren Schluss mit Pferden.
2004 zog ich an die Ostseeküste. Hier im Norden hatte fast jeder ein eigenes Pferd oder zumindest eine Reitbeteiligung. Dies wollte ich auch, also fing ich an mir
Pferdefreundschaften aufzubauen. Einige Freundschaften hielten lange und waren herrlich. In der Zeit, in der ich einige Reitbeteiligungen hatte, habe ich viel gelernt, auch wenn nicht immer alles
positiv war... Im Mai 2012 war es soweit... Mein Mann schenkte mir mein Traumpferd. Einen "Irish Tinker". Ich war sofort hin und weg! Jo ist das liebste Pferd was ich kenne. Ein paar Monate
später zog Nikoline bei uns ein. Ein verschmustes Pony, aber sehr zickig und nicht wirklich ein gutes REITpferd. Da war der Moment gekommen mit meinem Pferd vom Boden aus zuarbeiten. Das
Interesse an der klassischen Bodenarbeit, als auch am "Horsemanship" wuchs und wuchs. Nach ca. einem Jahr mit etwas Hilfe von anderen Pferdemenschen, konnte man Niko dann tatsächlich ohne
Bedenken reiten. Als ich auf das Jahr voller Schweiß und harter Arbeit zuschaute wusste ich, dass es das ist was ich möchte. Auch anderen helfen. ..
So begann ich im Jahr 2016 mich um zuschauen welchen Lehrgang ich nun besuchen wollte... Aber ehrlich gesagt wollte ich keine klassische Reitlehrerin werden, also
beschloss ich mich für die Biomechanik von Pferd und Reiter zu interessieren. Ich fand eine private Fernschule, die allerhand verschiedene Kurse anbot. So begann ich meinen ersten Theoriekurs in
der Reitpädagogik abzuarbeiten. Die schriftliche Prüfung bestand ich mit Erfolg. Mein Wissensdurst nach dem logischen Verständnis des Reitens begeistert mich sehr. Somit belegte ich noch mehr
Theoriekurse und bald darauf auch meinen ersten Praxiskurs. Seit 2016 belege ich regelmäßig zahlreiche theoretische und praktische Kurse. Angefangen von den Reitpädagogik-Kursen, auch für Kinder
mit Behinderungen, über Hufkurse und Sattelkurse bis hin zum Reitbetriebsmanagement-Kurs ist alles dabei.
Auch das Interesse an Pferdesachbücher und Webinare steigt. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mehr
Menschen mit logischem Denken an die Pferde herantreten und mit Verstand mit ihnen arbeiten. Bei diesem Schritt helfe ich gern und stehe beratend zur Seite.
Meine Tochter Lyna wurde 2007 geboren und saß mit einem knappen Jahr zum aller ersten Mal auf einem Pony. Sie wuchs mit Pferden und Ponies quasi auf. Ihr erstes eigenes Pony bekam sie kurz nach ihrem 6. Geburtstag. Die Freude war groß und wurde immer größer... Parallel wurde auch ihr Verantwortungsgefühl den Pferden gegenüber immer größer.
Mit viel Fleiß, manchen Tränen, aber auch mit Spaß und Verstand machte Lyna große Fortschritte im Umgang mit Pferden. Sehr bald ritt sie auch große und charakteristisch sehr unterschiedliche Pferde, auch von Freunden und Bekannten. Mit ihren jungen Jahren half sie mir bereits mit Nikoline.
Nachdem Lyna´s erstes Pony leider verstarb bekam sie 2017 "Bijou". Ein sehr schweißtreibendes Pony, mit einem riesigen Dickkopf. Bijou war nicht nur stur und zickig, sondern auch unberechenbar. Lyna ließ sich jedoch nicht entmutigen und arbeitete fleißig mit ihrem Herzenspony. Die beiden bilden nach harter Arbeit ein super Team.
Auch die Hilfe bei meinen Reitkindern prägte Lyna zu einem einfühlsamen und geduldigen Menschen. Bei vielen Reitstunden war sie dabei und grade die kleineren Reitmädels lieben sie. Also lag es sehr nahe, dass auch Lyna eine Fortbildung macht. Diese absolvierte sie im Herbst 2019 und ist nun "Juniorassistent Reitpädagogik" und übernahm zwei Reitkinder von mir (natürlich stehe ich immer noch unterstützend zur Seite und bin bei jeder Reitstunde dabei).